FALLS ich mich jemals für eine EINZIGE Rose entscheiden MÜSSTE,
würde meine Wahl wahrscheinlich auf SIE fallen.
Ihren Ursprung hat unsere heutige Rose, wie Ispahan in Persien.
Auch sie gehört zu den Damaszenerrosen und hat den entsprechenden schweren, süßen Rosenduft.
An einem sonnigen Tag verströmt sie ihr Aroma weithin.
Für jegliche Rosenrezepte ist sie meine ALLERERSTE Wahl,
was für mich auch ein wichtiger Grund für meine Entscheidung wäre.
Getrocknet wie frisch sind die aromatischen Blütenblätter unvergleichlich in Duft und Farbe.
Gerade in den dunklen Wintermonaten genieße ich ihren Duft im selbstgemachten Kräutertee,
Rosenzucker oder auch bei einem Gläschen selbstgemachten Rosenlikör.
Sowohl die Kronblätter als auch das Laub selbst
sind mit einem ganz feinen Flaum belegt.
Besonders gut fällt das auf, wenn die Wassertropfen nach einem Regen darauf perlen.
Die Blätter sind mattgrün und das ältere Laub wirkt etwas rauh bis runzelig.
Auffallend sind auch die außergewöhnlich großen, ungegelmäßig geformten Kelchblätter,
welche die Knospe umgeben.
Mehrere Knospen entspringen nahezu an der gleichen Stelle,
die Nebenknospen direkt aus den Blattachseln unterhalb der Hauptblüte,
ohne einen weitern Blütenstiel.
Rose de Resht blüht den ganzen Sommer über nach.
Die pomponartigen, eher kleinen kardinalsroten Blüten sitzen direkt über dem gesunden Laub.
Neue Blüten bilden sich auch dicht im Strauch,
so dass es Sinn macht die verblühten Zweige komplett abzuschneiden,
um den dichten Strauch etwas auszulichten.
Als sie vor drei Jahren plötzlich weite Ausläufer produzierte,
habe ich diese ausgegraben , dicht am Strauch entfernt und freue mich nun,
im Vorgarten direkt gegenüber des Weges ,sowie im Kräuterbeet
jeweils ein weiteres Exemplar dieser Rose zu haben.
Weitere zwei Exemplare habe ich in gute Hände abgegeben.
Warum sie nach so vielen Standjahren allerdings plötzlich Ausläufer bildete
und bisher nie wieder, bleibt mir rätselhaft!
Offensichtlich war ich gegen Ende des Sommers etwas nachlässig
beim Schneiden der abgeblühten Blütenstände.
Zum Glück, denn das hat mir diese einzigartigen Anblicke
der vertrockneten Kelchblätter und der Staubgefäße beschert.
Ich bin ein absoluter Fan solcher ungewöhnlichen Ansichten.
Eigentlich häßlich, vertrocknet und unansehnlich, hat dies doch für mich einen ganz besondern Charme!
Bisher dachte ich immer, sie bildet keine Hagebutten,
doch sogar Hagebuttenansätze mit roten Bäckchen konnte ich jetzt entdecken.