Dames de Chenonceau
Floribunda
Delbard
2002
Diese aparte Schönheit kommt aus dem französischen Züchterhaus Delbard.
Aus diesem Hause kommen auch die sogenannten Malerrosen,
eine Serie von Rosen mit gestreiften Blüten,
benannt nach großen Künstlern wie Claude Monet oder Paul Cezanne.
Diese Rose ist nach dem Renaissance-Schloss Château de Chenonceau benannt,
einem wundervollen Wasserschloss an einem Nebenfluss der Loire.
Es wird auch Schloss der Damen (Château des Dames) genannt,
da seine Geschichte fast immer von Frauen bestimmt war.
Interessanterweise korrespondiert der Duft von Rosenblüten oft mit ihrer Farbe.
Solche mit gelblich-abricot-farbigen Blüten haben meist etwas fruchtigere Düfte.
So auch der Duft von Dames de Chenonceau, bei dem in der Kopfnote Aromen
von Orange und Anis-Fenchel auffallen.
Die Herznoten sind mit Narzisse, Blättern und Wassermelone beschrieben.
Leder und moschusähnliche Duftnoten kommen dann in der Basisnote dazu.
Diese vielen unterschiedlichen Aromen zu identifizieren - dazu gehört sicherlich etwas Erfahrung.
Doch vielschichtig und außergewöhnlich ist der Duft dieser Rose
auf jeden Fall auch für die ungeübteste Nase!
Farblich ist diese außergewöhnliche Schönheit schwer einzuordnen.
Auch wenn man als Oberbegriff "rosa" benutzen könnte,
so wird es der vielschichtigen Farbe ihrer Blüte nicht wirklich gerecht,
sie schlicht als rosa zu bezeichnen.
Auf einem kräftig roséfarbigen Grund changiert die Farbe in
lavendel-, lachs-, abricot-, gelb- und mauvefarbige
Farbkomponenten hinein.
Bei kälterer Witterung sind die Blüten eher lachsfarbig, bei Hitze überwiegt der Roséton.
Insbesondere zu Lavendel mag ich diese Rose.
Die schalenförmig erblühenden Blüten haben einen Durchmesser von rund 8 cm.
Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 70 cm und ist somit auch für etwas kleinere Gärten gut geeignet.
Im heißen und trockenen Sommer 2015 waren der Knospenansatz
und darauf folgende die Hauptblüte im Juni besonders üppig.
Wie man auf dem oberen Bild sieht, war in der Hitze diesen Sommer der Farbton recht hell.
Die Rose treibt über den ganzen Sommer einige Blüten nach;
wenn der Herbst mild ist, blüht sie bis in den Dezember nach!
Nach der ersten Blüte können insbesondere die unteren Blätter etwas Sternrußtau bekommen.
Mit einer entsprechenden Vorpflanzung lässt sich das aber leicht kaschieren.
Etwas Knoblauch- und Beinwelljauche können hier hilfreich sein.