Rosa Mundi
Syn. Rosa Gallica versicolor
Gallicarose
Mutation von Rosa Gallica Officinalis
vor 1581
Diese Schönheit ist nicht etwa
durch aufwändige Züchtungsarbeit eines genialen Rosenzüchters
entstanden.
Hier hat Mutter Natur durch eine spontane Mutation
aus Rosa Gallica "Officinalis" diese schöne gestreifte Rose entstehen lassen.
Daher heißt sie auch Rosa Gallica 'versicolor'.
Dieser Ausläufer in der Natursteinmauer hat sich selbst seinen Platz gesucht und wird von mir geduldet.
Diese besondere Rose ist sommerblühend mit einer relativ langen Blütezeit
und außerdem noch halbschattenverträglich.
Dennoch freut sich jede Rose, wenn sie nicht zu schattig steht,
da mit zunehmendem Schatten die Blühfreude doch etwas nachlässt.
Die kleinen Knospen sind anfangs fleisch- bis lachsrosa und öffnen sich dann zu
einer offenen Blüte, bei der die inneren Blütenblätter oft etwas kleiner
und zur Blütenmitte hin erhoben sind.
Sie hat anfangs leuchtend gelbe, später goldbraune Staubgefäße,
welche gerne vom sogenannten Rapsglanzkäfer besucht werden.
Wie ihre Ursprungssorte, die Rosa Gallica 'officinalis' hat sie
einen besonderen Duft.
Gallica-Rosen werden auch Essigrosen genannt,
wohl weil sie früher auch in Essig eingelegt,
zu Heilzwecken verwendet wurden.
Rosa Gallica 'officinalis' wird daher auch als Apothekerrose bezeichnet
Wegen ihrer heilenden und adstringierenden Wirkung
wurde sie unter anderem gegen Durchfall verwendet.
Bei uns Zuhause wird die Rose zusammen mit Salbei im heilenden Halstee verwendet,
der auch bei leichten Entzündungen im Mundraum wohltuend wirkt.
Die Gallicarosen haben leicht runzeliges weiches Laub,
welches ihnen den weiteren Namen
Rosa Rubra (rauhblättrige Rose) einbrachte.
Rosa Mundi hat, wie andere Gallicarosen auch, recht robustes Laub.
Im Verlauf des Sommers kann gelegentlich
etwas Mehltau aufkommen.
Die Triebe sind dünn und biegsam,
dadurch hat die Pflanze eine leicht überhängenden Wuchs.
Rosa Mundi hat wenige Stacheln, dafür aber mit leicht drüsigen Härchen besetzte Blütenstiele,
welche einen leicht herben Duft abgeben.
Verblühtes kann man getrost stehen lassen,
um im Herbst mit den roten Hagebutten einen weiteren Farbtupfer im Garten genießen zu können.