Veilchenblau
Rambler
Kiese, Züchter bei Schmidt, Erfurt
1909
Im Reigen der allerliebsten Lieblingsrosen darf sie einfach nicht fehlen -
wenn auch einmalblühend,
so zieht sie mich in ihrer Blütezeit doch so in ihren Bann,
dass die Begeisterung bis zum nächsten Jahr anhält !
Für alle Rosenliebhaber, die zwar Kletter- und Ramblerrosen lieben,
aber eine Abneigung gegen zerkratzte Arme beim Schneiden
oder eingefangene Kleidungsstücke beim Vorbeigehen haben
ist sie ideal.
Veilchenblau ist nahezu STACHELLOS !
Aus hellgrünem Austrieb im März entwickelt sich leicht glänzendes Laub
mit ungewöhnlich schmalen Einzelblättchen.
Die voll ausgebildeten Laubblätter sind 7-fach gefiedert.
Bald bilden sich zahlreiche Knospen in großen Büscheln,
deren Stiele zunächst dunkelrötlich gefärbt sind.
Die kleine Blüte hat nur einen Durchmesser von ca. 3-4 cm,
sieht aber auch im Detail betrachtet wunderschön aus,
mit ihren anfangs leuchtend gelborangen Staubgefäßen und den weißen, unregelmäßigen Streifen.
Der Blütenstiel ist mit drüsigen Härchen besetzt.
Die Blütenstiele laden ein, einmal ganz genau hinzusehen.
Wenn sie in voller Blüte steht, verströmt sie an manchen Tagen einen
herrlichen süßlichen Duft, der an Lindenblüten erinnert.
Bei mir teilt sie sich die Begrünung zum Nachbargrundstück mit der Clematis Minuett.
Die Blühzeiträume sind ähnlich.
Veilchenblau beginnt etwas vor der Clematis,
welche die Blühdauer an dieser Stelle etwas verlängert.
Und schließlich mag ich sie einfach wegen ihrer unvergleichlichen Farbe und ihrer Blühfreude.
Wenn man sie lässt, bildet sie im Herbst nicht zu zahlreiche niedliche kleine Hagebutten.
Aber nicht zuletzt malt sie einfach zauberhafte Gartenbilder....